
Ausschnitt auf dem Buch „Den Himmel gibt’s echt“ von Todd Burpo, im Bezug auf Akianes Jesus Bild:
„Doch das war nicht die Lektion, die Gott an dem Tag für mich vorgesehen hatte. Während eine Montage von Akianes Kunstwerken über meinen Computerbildschirm lief, sagte der Kommentator: »Akiane beschreibt Gott so lebendig, wie sie ihn malt.«.
In dem Moment erschien eine Nahaufnahme eines Portraits des Gesichts von Jesus auf dem Bildschirm. Es war das gleiche Gesicht, das ich bereits gesehen hatte, doch dieses Mal schaute Jesus sozusagen »direkt in die Kamera«.
Er ist rein«, sagte Akiane, »… er ist sehr männlich, wirklich stark und groß. Und seine Augen sind einfach wunderschön.« Wow. Fast vier Jahre waren seit Coltons Operation vergangen und etwa dreieinhalb Jahre, seit er an jenem Abend hier im Keller angefangen hatte, mir Jesus zu beschreiben. Die Parallelen zwischen seinen und Akianes Erinnerungen verblüfften mich: all die Farben im Himmel… und besonders, wie sie Jesu Augen beschrieben.
Und seine Augen«, hatte Colton gesagt. »Papa, er hat so schöne Augen!«
Welch interessantes Detail, das gleich zwei Vierjahrigen so wichtig geworden war. Nachdem der CNN-Bericht zu Ende war, klickte ich auf das zweite Portrait von Jesus zurück, ein verblüffend realistisches Bild, das Akiane im Alter von acht Jahren gemalt hatte. Die Augen waren in der Tat eindrucksvoll – ein klares Grünblau unter kräftigen dunklen Augenbrauen -, und das halbe Gesicht lag im Schatten. Außerdem fiel mir auf, dass sein Haar kürzer war, als die meisten Künstler es malten.
Der Bart war ebenfalls anders, irgendwie voller und… keine Ahnung… lässig.
Unter den buchstäblich Dutzenden Portraits von Jesus, die wir seit 2003 gesehen hatten, war nie eines gewesen, das Colton für »richtig« gehalten hatte. Nun, dachte ich, ich kann ihn ja mal fragen, was er von Akianes Entwurf hält.
Ich stand vom Schreibtisch auf und rief die Treppe hinauf, Colton solle zu mir in den Keller kommen.
»Komme schon!«, kam die Antwort.
Colton sprang die Treppe hinunter und tauchte im Büro auf.
»Ja, Papa?«
„Schau dir das mal an«, sagte ich und deutete mit einem Kopfnicken auf den Computermonitor. »Was stimmt an dem Bild nicht?«
Er wandte sich dem Bildschirm zu und sagte eine Weile gar nichts.
»Colton?«
Doch er stand einfach da und betrachtete das Bild. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten.
»Was stimmt an dem Bild nicht?«, fragte ich noch einmal.
Absolute Stille.
Ich stupste seinen Arm an. »Colton?«
Mein Siebenjähriger drehte sich zu mir um, schaute mich an und sagte: »Papa, das Bild ist richtig.«
Da wir wussten, wie viele Bilder Colton verworfen hatte, hatten Sonja und ich endlich das Gefühl, in Akianes Portrait das Gesicht von Jesus gesehen zu haben. Oder wenigstens ein verblüffend ähnliches Bild.
Natürlich konnte kein Gemälde je die Majestät der Person des auferstandenen Christus festhalten. Doch nachdem wir drei Jahre lang Jesusbilder unter die Lupe genommen hatten, wussten wir, dass Akianes Portrait nicht nur anders als die typischen Jesusgemälde war; es war auch das einzige, das Colton sich länger angeschaut hatte. Und noch etwas fanden Sonja und ich interessant: Als Colton das Portrait mit dem Titel Friedefürst: Die Auferstehung sah, wusste er nicht, dass es von einem anderen Kind gemalt worden war — einem Kind, das wie er behauptete, den Himmel besucht zu haben.
Doch endlich eine Vorstellung davon zu bekommen, wie Jesus aussieht, war nicht das einzig Interessante, das unserem Besuch der Mountain View Wesleyan Church folgte. Es war auch das erste Mal, dass uns bewusst wurde, was Coltons Begegnung mit seiner Schwester im Himmel für andere Menschen auf der Erde bedeuten konnte.“